So. Nachdem mir jetzt das blöde Offline-Blogprogramm zum zweiten Mal meinen Post gefressen hat, wirds aussortiert. Geht mir auf den Keks.
und hier auch die Bilder dazu:
Galerie: Thawaranui Regional Park & Goat Island
Nachdem ich eine ziemlich stürmische Nacht auf dem „Nudisten-Campingplatz“ verbracht hatte, bin ich früh weiter gefahren, der wackelnde Van hat mich geweckt und wegen dem Regen und dem Wind war an Frühstück machen nicht zu denken. Also bin ich weitergefahren und habe mir mein erstes Auswärtsfrühstück gegönnt. Die Zimtschnecken war war genial, aber mir war noch drei Stunden später schlecht… Normalerweise isst Tobias auf, wenn ich genug hab, jetzt hab ich das selbst erledigt… 😉
In dem Tauchshop gab es dann aber die erste Enttäuschung, ich konnte erst Sonntag wieder mit zu einem Tauchgang oder jetzt-jetzt mit zu einem Discovery Dive. Das wollte ich nicht, erstens bin ich nicht spontan genug :-), zweitens waren meine Erfahrungen mit diesen Tauchgängen nicht die besten bisher – die sind das viele Geld schlussendlich nicht wert. Die Option, mit einem lokalen Taucher als Buddy privat zu gehen fiel auch flach, der war unterwegs und kam erst Samstag zurück. Und bis Sonntag bleiben wollte ich nicht, war ja erst Mittwoch. Also doch nur Schnorcheln hier… Da die Wassertiefen auch beim Tauchen aber nur so 7m sind bei diesem Spot, hab ich mir gedacht, dass ich schnorchelnd vielleicht auch was sehe.
Die Nacht habe ich dann in einem Naturschutzgebiet verbracht. Das Hineinkommen war etwas abenteuerlich, das ganze ist der Zipfel einer Landzunge, die komplett abgetrennt ist als Schutzgebiet für einheimische Tiere. Inklusive komplett Hasendraht-Umzäunung, Fallen, Gift, Jäger… Zuerst ging es 10km über Schotter, dann durch mehrere, sich selbst öffnende Tore zum Ranger – dachte ich. War dann aber doch nur ein Telefon, mit dem ich in Auckland anrufen konnte und mit einer Frau meine Reservierung und mit einer Automatenstimme meine Bezahlung machen könnte. belohnt wurde ich mit einem vierstelligen Zahlencode für das Schloss am Eingang zum Übernachtungsbereich. Was ein Aufwand! Der Platz war dann toll, leider nur mit Bio-Toiletten und ohne Duschen, aber wer braucht schon duschen, wenn er im Meer baden kann! 😉
Zur Zeit müssen irgendwelche Schüler-Campwochen sein, in dem Park waren allein 3 Gruppen à viele Schüler, die gecampt haben. In diesem Park gab es verschiedene Wanderungen, von 10min bis da 6h. Da in der Zwischenzeit halb 3 war, war das so genannte Highlight des Parks mit 2h genau passend für mich. Und so bin ich bewaffnet mit meinem Schnorchelzeug und reichlich trinken (der Regen hatte aufgehört, es war nur noch windig) losgezogen. Und der Weg war wirklich genial: los ging es am Sandstrand entlang, dann über Steine die Küste weiter, durch eine Art Tal nach oben, über Weiden in einen Kauri-Wald (wo man dann auch sah, wie die kleinen Putzstationen aussehen) und dann durch „Urwald“ die Schlaufe zurück. Megaschön! Nur mit dem Schnorcheln hat es nicht geklappt: die Wellen waren so hoch, dass das nicht ging. Also bin ich so kurz ins Wasser gegangen, durch drei Wellen gehüpft und wieder zurück zum Auto, wo ich versucht habe, dem Wind zu trotzen und mir was zu essen zu kochen.
Am nächsten Morgen ging es dann nach einigen kleinen Reparaturen am Van in den Ort beim eigentlichen Meeresschutzgebiet. Dort blieb ich eine Nacht auf einem Hippie-Campingplatz… Speziell…
Vom Schnorcheln war ich etwas enttäuscht, ich denke, durch das schlechte Wetter bedingt war von dem „glasklaren Wasser“ nichts zu bemerken. So blieb wenigstens Zeit, Wäsche zu waschen. Der Typ vom Platz hat mir Persil zur Verfügung gestellt, was mir sehr entgegenkam. Dazu muss ich sagen, dass mein Fahrersitz ein Loch hat. Also ein großes, in dem der Schaumstoff fehlt und man das Stahlgestänge sieht. Ich habe Shane dafür einen Sitzbezug abgeschwatzt, allerdings nicht mit so einem gerechnet: ein blau-türkisener Schafsfellbezug… Und in den Tagen zuvor hat sich in meinem Kopf der Gedanke an einen inkontinenten Vorbesitzer festgesetzt. Deshalb musste der Bezug, echt Schaf hin oder her, in die Maschine!
Außerdem blieb noch Zeit für meine ersten, seeeehr leckeren Fish’n’Chips.
Da am Wochenende mit Horden einfallender Auckländern zu rechnen war und die Sicht im Wasser so schlecht war, fiel mir der Abschied Freitag morgen nicht weiter schwer. Ich hatte mir einen anderen Ort zum Tauchen ausgesucht, die dortige Tauchbasis angeschrieben und machte mich so auf den Weg.
Lektion des Tages: nein, es ist keine gute Idee, Freitag Mittag um 3 durch Auckland fahren zu wollen.
Wie schon geschrieben hat mich das ziemlich Zeit gekostet und so kam ich nicht so weit wie geplant. War nicht weiter schlimm, so habe ich auf einem ganz legalen Freedom-Camp-Platz übernachtet. Saubere, sprechende und Musik spielende Toiletten, Trinkwasser, Abwasserstation, ein kleiner Park und durch die Bibliothek nebenan freies Internet – nicht schlecht für kein Geld!
Am nächsten Morgen habe ich dann das gemacht, was man als ordentlicher Deutscher an einem Samstag morgen halt so macht: Auto geputzt! 😉 Es stand schon lange auf dem Plan das Innere zu putzen. Im Schlafbereich hatte ich das schon getan (hat sich ja angeboten, als alles nass war, weil ich die Fenster offen gelassen habe), aber die Fahrerkabine stand noch aus. Und nach einem abschließenden Rundumschlag mit meinen Desinfektionstüchern ist jetzt alles tipptopp!
Dann ging es weiter hierher nach Whakatane in der Bay of Plenty. Hier wollte ich mit „diveworks“ zur White Island (@ Moni + Judith: das ist die mit dem Sandsackexperiment) fahren und dort tauchen. Leider war die Tauchbasis geschlossen und auch telefonisch nicht zu erreichen, auf die Mail geantwortet hat sie auch nicht. Und nach Information des i-Sites gehen die nur 1-2 mal im Monat tauchen. Was ist denn das für ein Witz?! Nennt sich diveworks und gehen nicht tauchen?! Jedenfalls bin ich jetzt ein bisschen frustriert. So wie es aussieht wirds so schnell nix mit tauchen hier und dabei hatte ich mich so sehr darauf gefreut… Naja, ich versuche nun, morgen ganz früh die zu erreichen und wenn nicht, mache ich hier in der Gegend 1 oder 2 Wanderungen und gehe halt schnorcheln.
Und dann wird es langsam Zeit für einen Job… Ich habe die letzten Tage ein bisschen die Augen offen gehalten, hier in der Bay of Plenty gibt es wie erwartet ziemlich viel, hauptsächlich Kiwis. Und im Norden gab es wesentlich mehr Weingüter, als ich mich erinnern konnte. Allerdings fangen die dieses Jahr erst später mit der Ernte an. El Nino hat Ihnen einen nassen Sommer beschert, da müssen die Trauben erst noch ein bisschen Sonne tanken. Dh da geht es erst Ende März los, ich hoffe, vorher was in der Gegend um Napier zu finden. Meine Steuernummer habe ich noch nicht, die sollte aber bis Mitte/Ende nächster Woche so weit sein, ich habe gestern mit dem Amt telefoniert.
Meine Stimmungslage grad akut ist ein bisschen genervt. Ich wollte so gerne tauchen gehen, bin an einigen schönen Spots vorbei, weil ich wo anders gehen wollte, weil ich dort beim letzten Mal schon war und jetzt scheint es so, als würde es gar nicht klappen. Dann frisst das doofe Programm meinen Bericht, als ich ihn gerade fertig hatte und als ich dann genervt beschlossen habe, wegen immer mehr Viechereien draußen, im Van weiterzuschreiben, finde ich meine tolle neue Stirnlampe nicht mehr. Ich hoffe, sie ist morgen auffindbar, sonst sind 30€ futsch. Und das Programm zum Komprimieren meiner Bilder will grad auch nicht mehr, so dass dieser Bericht ohne eigene Bilder auskommen musst. Schaut euch die Galerie an…
Jobmäßig habe ich Schiss, dass ich das, was ich mir vorstelle, nicht packe. 8h Schreibtischjob sind keine 10h Feldarbeit…
Und ansonsten fühle ich mich doch manches mal alleine. Sicherlich spricht man mal das ein oder andere mit jemandem, den man trifft, aber dann sitz ich halt an einem megaschönen Strand – allein. Oder ich seh irgendwas lustiges, kanns aber keinem erzählen. Das ist nicht so schön.
Vielleicht wird es jetzt Zeit, einen Job anzunehmen und mal ein paar Tage mit den gleichen Leuten um einen rum zu verbringen. Andererseits hab ich mich grad wieder aus Reisen gewöhnt! 😉
So, jetzt schlafe ich erst einmal und morgen auf der Durchfahrt wird das bei der Bib veröffentlicht.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
Hallo Nicole,
auch wir sind treue Leser Deines Blogs. Melissa ist immer die Erste, die herausfindet, daß es wieder etwas Neues gibt und dann den Rest informiert. Monika ist stolz wie Bolle, daß Sie durch Dich zum Blogstar wurde (wegen dem Hinweis auf das Sandsackexperiment )
Weiterhin noch viele tolle Erlebnisse
Gruß Markus
Hey Mädel, ja das glaub ich dir, dass es manchmal schade ist wenn man seine Emotionen nicht direkt mit jemand teilen kann. Umso mehr freuen wir uns wenn wir durch deinen Blog mit dir „reisen“ können! Das mit dem Tauchen wird sicher auch noch klappen. Vor dem Arbeiten brauchst du keine Angst zu haben, da teile ich Miriams Ansicht wer schon so viel verschiedenes gearbeitet hat packt das. Du wirst sicher die ersten Tage total k.o. sein – weil es halt ungewohnt ist – aber dann ist es wie mit ungewohntem Sport – wenn der Muskelkater vorbei ist wachsen die Muskeln und es macht Spass! (Ich warte auch noch darauf – habe wieder intensiv mit KG angefangen) LG Deine Mama
Ich schließ mich an – toll, dass du so viel schreibst liebe Nicole! Bei mir hat ja der Arbeitswahn begonnen und so kam ich abends nicht an den PC – wollte nur draußen rumlaufen und essen und reden und nicht am PC sitzen – grober Fehler wie ich nun festgestellt habe – herzlich lachen beim Lesen deiner Berichte hätte ich auch früher schon mögen – die do’s und dont’s – wunderbar! 🙂
Nicht so wunderbar der Frust mit dem Tauchen, der Technik, der verschwundenen Stirnlampe und v.a. auch der Einsamkeit – das wäre sicherlich manches mal leichter, wenn dein Lieblingsmann dabei wäre, das glaube ich! Zumal – der hätte dir die Zimtschnecke abgenommen! ;P
Ich hab gestern deinen Spiegel aufgehängt – egal wo du bist – wir sind immer bei dir!
Umarmung und bis ganz ganz bald, deine Judith
Toll dass du so oft und so viel schreibst, obwohl es wohl immer ein großer Aufwand ist und einige Nerven kostet!
Schade dass das Tauchen bisher nicht geklappt hat. Hoffentlich ergibt sich bald noch eine Gelegenheit.
Sicher werden die Kontakte beim Arbeiten kommen. Wer hätte das gedacht, noch ein positiver Punkt fürs Arbeiten. 🙂 Und das Arbeiten schaffst du bestimmt, hast ja auch schon viele andere Sachen gemacht!!!
Liebe Grüße, Miriam